scientific opinion - Expertenmeinung der EDA
statement
I. Präambel
Die moderne Zahnheilkunde ist in stetigem Wandel. Einerseits durch technische Entwicklungen und neue Geräte, anderseits durch kontinuierliche Weiterentwicklung und unter dem Einfluss einer Vielzahl von wissenschaftlich–klinischen Studien. Als Folge wird unser Beruf immer komplexer und komplizierter. Der Praktiker ist mit verschiedenen, teils widersprüchlichen,bKonzepten und Meinungen konfrontiert.
Die EDA hat es sich zur Aufgabe gemacht, konkrete Aussagen über Prinzipien und Behandlungskonzepte zu machen, welche dem Behandler als Leitfaden dienen. Diese Aussagen richten sich nach dem heutigen Stand der Wissenschaft
(1) ohne Anspruch auf wissenschaftliche Vollständigkeit
(2) ohne Anspruch auf Alleinstellung
(3) ohne Anspruch auf die Erkenntnisse zukünftiger Entwicklungen
Hierbei spielen anerkannte Konzepte auf genannter wissenschaftlicher Basis eine ebenso wichtige Rolle wie erfahrungsmedizinische Konzepte. Die Kombination von Wissenschaft und Praxis bildet das Fundament, aus welchem sich unabdingbare Prinzipien und Grundlagen ableiten lassen. Diese Grundlagen und Prinzipien sind die „Grundgesetze“ der Zahnheilkunde, gegen die sowohl diagnostisch als auch therapeutisch nicht verstoßen werden darf.
Um allen Disziplinen der modernen Zahnheilkunde gerecht zu werden, haben wir nach unserem Kenntnisstand bis zu 8 wichtige Grundsätze pro Fachgebiet herausgearbeitet, welche dem Praktiker als Leitfaden dienen können.
II. Behandlungsziel
(1) der rehabilitierte und beschwerdefreie Patient
(2) Wenn immer möglich kausal und langzeitstabil therapiert
(3) nach fachlichen und sozialen Vorgaben
zum Wohle des individuellen Menschen
Die Einhaltung der Empfehlungen (z.B. Leitlinien) anerkannter
Fachgesellschaften wie beispielsweise DGZMK, ÖGZMK oder anderer bietet eine sehr gute Orientierung für Diagnostik und Therapie.
III. Oberstes Fachübergreifendes Grundgesetz:
Keine Therapie ohne Diagnose.Befundung aller medizinischen und sozialen Faktoren.
Das erklärte Behandlungsziel, den rehabilitierten und beschwerdefreien
Patienten durch eine kausale Behandlung langzeitstabil zu therapieren, kann nur dann erreicht werden, wenn durch eine umfassende Diagnostik eine inhaltlich richtige Diagnose gestellt wird. Aufbauend auf dieser Diagnose erfolgt dann die Einleitung diverser therapeutischer Strategien. Diese Therapiewege sehen im individuellen Patientenfall unterschiedlich aus.
Die EDA Expertenmeinung gibt konkrete Wegweisung ohne Anspruch auf
Alleinstellung. Sie stützt sich einerseits auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, andererseits auf Erkenntnisse der Erfahrungsmedizin. Hierbei sollen systematische und gut strukturierte Befunderhebungen anhand des Befundkompendiums der EDA (Orgaline) oder anderer (z.B. DGZMK) für eine Diagnose herangezogen werden.
IV. Welche Voraussetzungen führen zum Ziel
Wurde anhand einer strukturierten Befunderhebung eine exakte und richtige Diagnose gestellt, ist der nächste Schritt die zielgerichtete, kausale Therapie. Da das Erreichen des individuellen Behandlungszieles von Fachdisziplin zu Fachdisziplin und von Fall zu Fall unterschiedlich sein wird, wurden nachfolgend für jede Fachrichtung wiederum Eckpunkte benannt, welche für den Behandlungserfolg wegweisend sind.
V. Die EDA formuliert die Grundprinzipien zu folgenden Fachgebieten
Gegen diese Grundprinzipien darf nicht verstoßen werden.
Basiert die Behandlung auf diesen Vorgaben, führt die Therapie stringent zum definierten Behandlungsziel