Entfernung der Weisheitszähne aus Präventionsgründen sinnvoll?

Auch wenn eine Weisheitszahn-OP heute zum Alltag eines Kieferchirurgen gehört und kaum noch Komplikationen auftreten, ist jede Operation immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Sollte man dieses eingehen, auch wenn besagte Zähne dem Patienten keinerlei Probleme bereiten? Bisher konnte keine wissenschaftlich signifikante Studie dies nachweisen.

Wie Forscher aktuell in der Cochrane Database of Systematic Reviews anmerken, ist das Fehlen einer solchen Studie beachtlich, wenn man bedenkt, wie viele Weisheitszähne täglich entfernt werden, ohne zu wissen, ob die vermeintlichen Vorteile die Risiken einer OP aufwerten. Aktuell gibt es international keine klare Richtlinie: Während in den USA schmerzfreie Weisheitszähne generell immer entfernt werden, wird in Großbritannien von dieser Vorgehensweise abgeraten. Gerade einmal zwei kleine Studien konnten die niederländischen Wissenschaftler der Radboud Universität finden, die den Ausgang einer solchen OP auf Vor- und Nachteile hin analysierten. In einer Publikation aus den USA wurden 416 gesunde Männer untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Teilnehmer mit noch vorhandenen Weisheitszähnen ein höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen haben könnten. Noch ungenauer waren die Ergebnisse aus Großbritannien. Bei 164 Patienten konnte im Nachhinein kein gesundheitlicher Unterschied erkannt werden.

 

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Quelle: dental-tribune.com